Glarus
Der Glarner Maler Patrick Rohner stellt im Memu Essing aus
Das Memu (Mensch & Museum im ehemaligen Pfarrhof in Essing, Deutschland) steht für hochwertige kulturelle Angebote. Die aktuelle Ausstellung bespielt die Themenkreise „Wasserstoff - alles im Fluss und die Linie als malerisches Phänomen“. Gezeigt werden Werke von 21 Kunstschaffenden, darunter die Bilder des Glarner Malers Patrick Rohner - als einziger Schweizer Vertreter. Die Midissage findet am 16. Juni 2024 statt, die Ausstellung dauert bis am 8. September 2024.
Im Saaltext kann man in der Ausstellungsübersicht über Patrick Rohner folgende Hintergrundinformationen lesen:
Der Schweizer Maler Patrick Rohner studierte an der Schule für Gestaltung in Luzern und an der staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf bei Professor Jan Dibbets (Meisterschüler). Ihm wurde dreimal das Eidgenössische Kunststipendium zuerkannt; und er erhielt in St. Gallen den Manor-Kunstpreis sowie 2007 den Straubenzeller-Kunstpreis. Einzelausstellungen von ihm zeigten – bereits 1998 – das Kunstmuseum St. Gallen und das Kunsthaus Glarus; ebenso wie die Kunsthalle Wil und das Nidwaldner Kunstmuseum in Stans. Er war an wichtigen Themenausstellungen zur „Dimension der Farbe“ im Trudelhaus in Baden; oder an der Schau „Magie der Farbe“ in der Kunsthalle Dominikanerkirche in Osnabrück beteiligt. Seine Werke waren Teil der „Mountain“-Ausstellung im Bunkamura Museum, Tokyo; im Shimane Art Museum, Shimane; und im Matsumoto City Museum, Matsumoto/Japan. Auch zur legendären Schau „Der Berg“ im Heidelberger Kunstverein leistete er 2002 einen wichtigen Beitrag. Sein Werk wird seit Mitte der 90er Jahre von der Galerie Mark Müller, Zürich vertreten.
Patrick Rohners Werke entstehen in lang andauernden Prozessen. Er verknüpft mit seinen Arbeiten Recherchen vieler Disziplinen der Naturwissenschaft, die er in seinem Archiv dokumentiert. In seinem Werk wird das Ungleichgewicht zwischen dem Menschen und der Natur offengelegt. Der Wohnort Rüti GL hat seine Arbeit stark beeinflusst. Das enge Tal richtet sein Augenmerk auf das Objekt, weniger auf den Horizont. Die Betrachte:innen der Arbeiten sind aber angehalten über den Horizont hinaus zu denken. Die Bergwelt ist der Wegweiser der künstlerischen Auseinandersetzung.
Bei seiner Kunst pflegt der Künstler eine selbstkritische Seite, indem er seine Arbeiten nach wissenschaftlichen Kriterien beurteilt. Diese Kriterien sind im Dialog mit Wissenschaftlern entwickelt worden. Das Gelesene und Diskutierte wird systematisch gesammelt und geordnet. Die dokumentarische, genaue Arbeitsweise wird mit der Intuition ergänzt. Genauigkeit bis zur pingeligen Dokumentation steht dem schöpferischen Prozess gegenüber.
Landschaften interessieren den Künstler ohne Landschaftsmaler zu sein. Mit seinen Arbeiten generiert er Wirklichkeiten und die Sicht auf das Ganze. Die ganzheitliche Sicht in der Kunst ist für das Verständnis von Kunstwerken ein wesentlicher Moment. Patrick Rohners Arbeiten streben eine eigene Wirklichkeit an. Die Kunst wird zur Landschaft und die Natur führt den Pinsel.
Der Herausgeber seines Werks «Massenbewegungen» schreibt zur Arbeit von Patrick Rohner: «Der Fokus seiner Arbeit liegt auf der Natur beziehungsweise geologischen Phänomenen und ihren malerischen Umsetzungen. Mit immer neuen Techniken, Medien und Methoden erweitert Patrick Rohner dabei kontinuierlich den Begriff des Landschaftsbildes».
Eduard Hauser
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