Kultur, Gesellschaft & Leute
Ideen für die Innenstadt – Teil 1
Es ist mal wieder Zeit für eine Kulturblog-Serie. Dieses Mal geht es um die Entwicklung des öffentlichen Raums in der Innenstadt Glarus. Also eines Raums, in dem sich Menschen begegnen und ihre Alltagskultur im Kantonshauptort pflegen.
Bis am 12. September 2022 konnten Privatpersonen und Organisationen ihre Ideen zum dazugehörigen Studienprogramm einreichen. Wie lang die Serie wird, hängt von Ihnen ab.
Den Anfang machen zwei Ideen von Werner Kälin – also von mir selbst.
Wollen auch Sie oder Ihre Organisation Ihre eingereichten Ideen im Kulturblog zeigen? Dann schicken Sie diese an kulturblog@glarneragenda.ch – ich kümmere mich für Sie um die Veröffentlichung.
Ruhe in der Innenstadt
Ich schlage vor, geeignete Zonen der Ruhe (vor Strassenlärm) zu identifizieren, um den Aufenthalt in der Innenstadt angenehmer, gesünder, länger und genussvoller zu gestalten. Als prominente Ruhezone eignet sich insbesondere die verlängerte Hauptstrasse ab dem Rathausplatz Richtung Süden – im Sinne von Ruhe vor dem Verkehrslärm zur Förderung menschlicher Begegnungen. Bereits heute ist dieser Innenstadtbereich im Vergleich zur Kantonsstrasse akustisch recht angenehm. Der Aufwand hält sich also in Grenzen und lässt sich zum Beispiel mit einer passenden (beruhigenden) Färbung des Strassenbelags umsetzen.
Das Parkplatzangebot ist in diesem Bereich auf ein Minimum zu beschränken, um unnötigen Suchverkehr zu vermeiden, sollte primär verkehrsberuhigenden Charakter haben und in erster Linie Fahrzeugen von Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit oder des Gewerbes (Anlieferung, Handwerker) dienen. Für weitere, auch kleinere, bewusst geschaffene ruhige Aufenthaltszonen eignet sich das gesamte Gebiet «von der Linth durch die Stadt zum Glärnisch» beidseitig der Kantonsstrasse sehr gut.
Klangwelt Kantonsstrasse
Ich schlage vor abzuklären, wie die Akustik entlang der Kantonstrasse eine andere (positivere) Aufmerksamkeit erhält. Zum Beispiel mit einem «Parcours» über Lärm und dessen (gesundheitlichen, wirtschaftlichen) Folgen und über ein Mobilitätsverhalten, das möglichst wenig (gesundheitschädlichen, unnötigen) Lärm verursacht. An den Plätzen – Spielhof, Rathaus- und Cityplatz, Gemeindehausplatz – lassen sich vielleicht Klang-Installationen einsetzen. Beispiel: Harmonic Gate Zürich. Auch Gewässer (Freilegung unterirdischer Bäche) könnten mit ihrem natürlichen Geräusch dem künstlichen Strassenlärm Paroli zu bieten.
#innenstadt
Eingabe und Publikation: Werner Kälin, Ennenda
Autor
Kulturblogger Glarus
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Kategorie
- Weitere Kultur
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Publiziert am
Webcode
www.glarneragenda.ch/4WU3rT