Einblick Tunnel
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Glarus

Kunsthaus Glarus: Konzerte Kollektiv «Tunnel» im Rahmen Kunstschaffen Glarus

Mit dem Kollektiv «Tunnel» holt das Kunsthaus subkulturelle Elemente in ein etabliertes Umfeld der Ausstellungen. Performances sind in der Kunstwelt schon lange angekommen. Sie bringen Leben und Bewegung in ein Umfeld mit eher statischen Präsentationen von Kunst. Der Fokus bei Tunnel ist anders, weil das Experimentieren im Zentrum steht. Die Konzerte finden statt am 16. Dezember um 20:30 Uhr mit Julian Sartorius, am 14. Januar 24 um 16:30 Uhr steigt das Kinderkonzert mit «Frächdachs», und am 27. Januar um 21 Uhr ist Leoni Leoni zu hören.

Die Gründer des Kollektivs «Tunnel» sind Simon Scherrer (Bands, Technik und Tonaufnahmen), Sämi Ortlieb (Videoaufnahmen) und Tomas Baumgartner (Grafik und Raumgestaltung). Es sind vier Bühnen entstanden, worauf die geplanten Konzerte und Performances stattfinden.

Das Kunsthaus öffnet die Türe für alternative Kunstformen, die bisher noch nicht zu sehen waren. Für das Kollektiv «Tunnel» bedeutet diese Möglichkeit, das Stammpublikum auszutauschen. Der Fokus des Experiments kommt zum Tragen. Vielfalt ist sichtbar und führt Personen in der Kunstszene zusammen.

Bei der elektronischen Musik werden durch elektronische Klangerzeuger Töne erzeugt, die mit Hilfe von Lautsprechern wiedergegeben werden. Im deutschen Sprachgebrauch war es bis zum Ender der 1940er Jahre üblich, alle Instrumente an der Klangentstehung mit elektrischem Strom zu beteiligen. Die elektrischen Instrumente bezeichnen «elektrische Musik». Heute kategorisiert man mit «elektronische Musik» auch eine Gattung der Neuen Musik, wobei sich der Begriff der «elektroakustischen Musik» etabliert hat.

Seit den 1980er Jahren hat die elektronische Musik einen rasanten Aufschwung erlebt. Insbesondere im Bereich der speziell für die Clubszene produzierten Musik haben synthetisch produzierte Songs eine immer wichtigere Stellung eingenommen. Seit den 1980er Jahren sind synthetisch produziert Musikstücke sehr populär. Sie haben akustisch aufgenommen Songs im Bereich der Clubmusik und auch bei der Popmusik verdrängt. Das Kollektiv «Tunnel» verbindet bei ihren Auftritten diese Musik mit Tanz und weiteren experimentellen Ansätzen und führt so zu innovativen Musik- und Gesamterlebnissen für das Publikum.

Der erste Auftritt hat an der Eröffnung von «Kunstschaffen Glarus» stattgefunden. Selina Brenner absolvierte einen vielseitigen Soloauftritt mit Live-Elektronik, Tanz und Gesang. Die Stimme der Künstlerin hat überzeugt, weil sie von Herzen gekommen ist. 

Am 16. Dezember gehört die Bühne Drummer Julian Sartorius. Mit Miriam Marty & Gregory Tara Hari wird eine «Feuer-Performance» gezeigt. Feuer hat eine starke Symbolik. Es gibt einen Bezug zum Temperament und beeinflusst Emotionen wie Wut und Leidenschaft. Das Element Feuer wird mit dem Herzen und dem Kreislaufsystem in Verbindung gebracht. Feuer steht aber auch für die Himmelsrichtung Süden, den Planeten Mars und wird durch  einen zinnoberroten Vogel, den Fasan, symbolisiert. Jeder Glarnerin, jedem Glarner ist wohl das «Fridolinsfeuer» eine Erinnerung, die sich im Unbewussten eingegraben hat.

Im Anschluss an den Auftritt  wird Sartorius einen Soundwalk Richtung Holenstein-Areal gestalten, zur Club-Nacht ins «Tunnel». Julian Sartorius kann man nicht in eine Schublade stecken. In seinem Rhythmus sprudelt er wie kein anderer. Er ist ein innovativer Perkussionist mit Freilauf. Das Schlagzeug wird zum Klangerzeuger. Im Kunsthaus spielt er ein Solo-Set, der mit dem Klangspaziergang in den Tunnel begleitet wird.

Das Improvisations-Jazz Konzert sticht aus dem Programm heraus, weil die Kinderband Frächdachs am 14. Januar 24 auftreten wird. Kinder gelten als offen für Experimente. Sie gehen mit Musik spielerisch um und sind von Standards noch entfernt. Beim Improjazz für Kinder werden die Mädchen und Buben „losdüsen“, brennen durch und erfinden Musik, Geschichten und Songs. Aus dem Stegreif erschaffen sie eine Welt der freien Fantasie. Der Anlass ist eine Feier auf das Kindsein. Jung und Alt können sich auf ein spezielles Erlebnis einlassen.

Am 27.Januar wird die Intervention des Kollektivs mit einem Konzert von Leoni Leoni abgeschlossen. Leoni Leoni spielt in ihrer Vorstellung mit subtilen Klangwolken. Frequenzen werden gefiltert. Sie säuseln durch die Kunsthalle. Eine Entführung in das Synthesizer-Jenseits kann starten.

Eduard Hauser 

Autor

Kulturblogger Glarus

Kontakt

Hauser Eduard
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8872 Weesen
hauser.eduard@gmail.com
079 375 81 99

Kategorie

  • Glarus

Publiziert am

04.12.2023

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