Wie sieht die Zukunft der Mobilität aus?
Wie sieht die Zukunft der Mobilität aus?
Historische Rennewagen am Kerenzerbergrennen 2022
Historische Rennewagen am Kerenzerbergrennen 2022
Microlino fährt bald über den Stapel
Microlino fährt bald über den Stapel

Kultur, Nationale / internationale News

Die Zukunft der Mobiliät zu Gast am historischen Bergrennen

Zweimal wurde es wegen Corona verschoben. Mitte Juni fand es wieder statt. Fans heisser und historischer Boliden kamen am Kerenzerbergrennen voll auf ihre Kosten. Einen Teil an diese Kosten hat der Kulturfonds beglichen und ist für die coronabedingten Ausfallkosten aufgekommen. Grund genug, auch im Kulturblog einen Blick auf die Ausgabe 2022 zu werfen.

Geschrieben wurde schon viel über das Rennen, das eigentlich gar kein Rennen ist und seinen Ursprung in den 1960er und 1970er Jahren hat. In den Anfangsjahren von 1959 bis 1966 veranstaltete die ACS-Sektion Glarus das Kerenzerbergrennen dreimal von Mühlehorn bis Stocken. Dem Anfang des Kerenzerbergrennens widmet sich auch dieser Kulturblogbeitrag – dem Anfang der Ausführung 2022.

Zum Start am Freitag, 17. Juni 2022, nutzte die Glarner Kontaktstelle für Wirtschaft das Umfeld des Kerenzerbergrennens für die Durchführung ihres Innovationsapéros. Anzutreffen waren gestandene und junge Unternehmer:innen, Politker:innen jeglicher politischer Couleur, Motorfahrzeugfans und innovative Köpfe.

Angezogen wurden die gut 70 Gäste im Saal neben der Kantine der Netstal Maschinenen AG von zwei Männern: Einem Zukunftsforscher und einem Erfinder. Mitten im historischen Rahmen erzählten Lars Thomsen von der Mobilität der Zukunft und Wim Outboter von seinem elektrisch betriebenen Kleinwwagen, der bald vom Stapel fährt. Von Thomsen erfuhr man auch, dass er Glarus Süd als Heimatort hat und von Outboter, dass er auch der Erfinder des Micro Scooters ist.

Zwei andere Männer haben für den Kulturblog Fragen beantwortet. Passend zum Innovationsapéro zwei Glarner Wirtschaftsgrössen: der scheidende Wirtschaftsförderer und der langjährige Präsidenten der Glarner Handelskammer.

3 Fragen an Christian Zehnder
Standortpromotion Kanton Glarus



Was waren die Beweggründe der Kontaktstelle für Wirtschaft, den Innovationsapéro im Rahmen des Kerenzerbergrennens durchzuführen?

Unsere Innovationsapéros sollen Innovationsimpulse setzen, die Unternehmer:innen im Kanton untereinander vernetzen und damit die Firmen vorwärts bringen. Denn Innovation entsteht nicht im stillen Kämmerlein, sondern in der Interaktion mit anderen. Das Organisationskomitee des Kerenzerbergrennens hat uns eingeladen, die Kulisse der Mobilität für diesen Zweck zu nutzen. Eine Einladung, die wir sehr gerne angenommen haben.

Welches kulturelle Umfeld im Glarnerland könnte zu kommenden Innovationsapéros der Wirtschaftsförderung passen – und wurde schon mal eines genutzt?

Wir haben schon das Food-from-Wood Projekt in Linthal als Aufhänger genommen oder das Co-Working Space «Werkhallen» in Schwanden. Wir waren aber auch schon in der Lintharena, im Gemeindezentrum Schwanden oder in Restaurants wie dem Glarnerhof oder dem Schützenhaus zu Gast. Es ist Teil des Konzepts, dass wir immer in Bewegung bleiben. Das wird sich in Zukunft nicht ändern.

2020 waren in der Schweiz 298'000 Erwerbspersonen im Kultursektor tätig – welche wirtschaftliche Bedeutung hat der Kultursektor im Kanton Glarus?

Hmm, das ist schwierig zu beziffern, da es für die Kultur meines Wissens keinen NOGA-Code des Bundesamtes für Statistik gibt. Die lebendige Glarner Kultur trägt aber sicher wesentlich dazu bei, dass der Kanton für die Menschen, die hier leben, attraktiv bleibt.

3 Fragen an Peter Rufibach
ehemaliger Präsident der Glarner Handelskammer



Welche Bedeutung hat das Kerenzerbergrennen für Sie persönlich und – aus Ihrer Sicht – für die Kultur im Glarnerland?


Es ist ein Traditionsanlass von 1970 mit den Elmer Girls und Vielem mehr, der nun wieder durchgeführt wird. Er begeistert Motosportfans, birngt Menschen zusammen und trägt die Autokultur weit über die Landesgrenzen hinaus.

Der Eintritt für fünf Franken war auch als familienfreundlicher Preis gedacht – was ist am Kerenzerbergrennen für Familien besonders spannend und wurde die Gelegenheit genutzt?

Auch Kinder sind Motorsportfans und wir wollen es Familien ermöglichen, dass an diesem Anlass für Getränke, Wurst und Brot mehr Geld zur Verfügung steht als für den Eintritt. Das wird ausserordentlich geschätzt und, wer weiss, wie lange das noch möglich ist.

Wagen Sie einen unverbindlichen Blick voraus – wie sieht das Kerenzerbergrennen in zehn Jahren aus?


Es werden die Kinder der Besitzer von diesen Museumsstücken starten und leider werden immer weniger Veranstalter in der Lage sein, diese Kulturgüter der Öffentlichkeit präsentieren zu können. Die Glarner:innen werden alles daran setzen, zu diesen Veranstaltern zu gehören.


Autor: Werner Kälin, Ennenda

Autor

Kulturblogger Glarus

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Kategorie

  • Auto
  • Kultur

Publiziert am

27.06.2022

Webcode

www.glarneragenda.ch/7PFpA5