Leute, Gesellschaft
Näfels: Zweimal SRF in zwei Tagen - und ein Sieg
Am 15. und 17. August hatte es auf, und rund um den Turnhallenplatz in Näfels im wahrsten Sinne des Wortes gebrodelt. Grund war das Schweizer Fernsehen SRF, das gleich zwei Jass-Sendungen live übertrug. Zwei Anlässe, je 3000 Gäste, viel Prominenz im Unterhaltungsteil und der Sieg für das Jassteam aus Niederurnen machten die Sendungen vor Ort zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Am Donnerstag hatte das Jassduell der „Lucky Looser“ zwischen Düdingen und Ipsbach stattgefunden. Düdingen siegte und wird somit die kommende Jassaison 2025 eröffnen. Am Samstag sassen sich dann die Jassteams der beiden besten Gemeinden der Saison am Jasstisch gegenüber. Das Finale trugen die Niederurner Jasserinnen und Jasser gegen die Spielenden der Gemeinde Sarnen aus. Aus Platzgründen war der Event jedoch nach Näfels verlegt worden. Die Niederurner Jassmanschaft trug den Sieg davon.
Doppelselfies bei 30 Grad
Moderator Rainer Maria Salzgeber, Co-Moderator Stefan Büsser und Schiedsrichterin Sonia Kälin hatten sich schon am Donnerstagmittag trotz heissen Sommertemperaturen von mehr als 30 Grad unter die bereits zahlreichen Gäste gemischt. Ausgelassen wurde gefachsimpelt, in erster Linie aber waren sie für Selfies mit Fans gefragt. Auf der kleinen Bühne fanden derweil die Proben statt. „Büssi“ motivierte und instruierte die rund 3000 Menschen im Publikum: „Bleibt sitzen, wenn dieses Handzeichen folgt, bitte klatschen ...“ – Berührungen an sämtlichen Körperöffnungen seien zu vermeiden, riet er zudem, da niemand sich später in einer peinlichen Situation am Bildschirm sehen möchte.
Schlag auf Schlag
Und schon hiess es: Achtung, Sendung! Nach den Wetterprognosen live vor Ort waren die Moderatoren gefordert: So wechselte etwa Salzgeber zügig vom Jasstisch zum „Hau den Lukaspfosten“, und von dort zur Jassbar. Es ging Schlag auf Schlag. Gastauftritte hatten Schwinger Roger Rychen, dreifacher Gewinner des Eidgenössischen Kranzes, sowie Fabienne Gyr Bamert und ihr Ehemann Mario. Die SRF-Gastgeberin des Samschtig-Jass duellierte sich beim Fahnenschwingen mit ihrem Mario – und verlor. Hörgenuss boten die Sängerfreunde mit Hackbrettkönig Nicolas Senn und Sängerin Sandra Studer, die für die erkrankte Sue Schell eingesprungen. Bligg sang mit Anhang am gedeckten Tisch, Linda Fäh wagte sich singend und in Flirty-Laune an den Festtischen und Bänken vorbei.
Das war erst der Auftakt. Am Samstag darauf brodelte es weiter auf dem Festareal Näfels: Nun ging es um die zusätzliche Jasssendung, bei der Sarnen gegen Niederurnen antrat. Diesmal musste sich niemand mehr die Schweissperlen von der Stirn wischen, im Gegenteil: Petrus öffnete sämtliche Schleusen exakt zum Aufnahmebeginn.
Regen, gute Laune und Gelächter
Das Publikum sass in Plastikpelerinen und Regenponchos an den Festtischen, für gute Laune und ausgelassene Stimmung sorgten neben den Jasseinlagen Francine Jordi, Vincent Gross, Luca Hänni sowie Loco Enrico in Begleitung von Stress. Das Komik-Duo Ursus und Nadeschkin löste regelrechte Lachsalven aus. Mitfeiern und mitfiebern, hiess das Motto zwei Stunden lang. Als Niederurnen gewann, gab es kein Halten mehr im Publikum.Erst nach unzähligen Selfies, Autogrammen und Umarmungen leerte sich der Platz, die Gäste entrannen dem Regen Richtung trockene Stube, und unter den Pelerinen und Regenkombi trugen sie die Erinnerung an einen unvergesslichen Abend.
Text und Fotos: Susanne von Dach
Autor
Kulturblogger Glarus
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