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ESAF im Glarnerland – Finanzen und Verkehr auf Kurs
Eine Delegation des Organisationskomitees vom Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (ESAF) 2025 stellte sich nach der Landratssitzung vom 28. August, noch vor dem öffentlichen Anlass vom 1. September, den Fragen der Parlamentarierinnen und Parlamentarier. Die Informationsveranstaltung war eines der Resultate einer Interpellation der SP-Fraktion.
Zur Informationsveranstaltung im Rathaus Glarus stellten sich OK-Präsident Jakob Kamm, Geschäftsleiter Walter Hofmann und Thomas Rageth von der Projektsteuerung den Fragen der anwesenden Mitglieder des Landrats. Die Hauptpunkte der im Voraus an den Regierungsrat gestellten Fragen drehten sich um den finanziellen Rahmen und den Verkehr. Zu den zentralen Aussagen sowohl in der schriftlichen Antwort des Regierungsrats als auch durch das OK an der Informationsveranstaltung gehört die Aussicht auf eine «Schwarze Null». Das finanzielle Risiko für den Kanton Glarus beschränkt sich also auf die zwei Millionen Franken, welche die Landsgemeinde gesprochen hat.
Auf das Velo schwingen
Die SP Kanton Glarus ist über die OK-Aussage erfreut, dass am ESAF das Velo das beste Verkehrsmittel sei – Glarnerinnen und Glarner sollen am letzten Augustwochenende 2025 auf das Auto verzichten. Es stehen insgesamt 15'000 Parkplätze bereit, wovon 3000 reserviert sind für Sportler, Funktionäre, Medien und VIP. Dazu die SP-Fraktionspräsidentin Sabine Steinmann: «Als passionierte Velofahrerin freut mich die Priorisierung des Velos besonders.» Ihr Fraktionskollege Werner Kälin freut sich mit ihr: «Das ist die Chan-ce, ein autofreies Leben im Glarnerland zu üben, um unsere Strassen auch unter dem Jahr zu entlasten.» Laut OK werden Personen, die nichts mit dem Schwingfest zu tun haben, darauf hingewiesen, die Region am ESAF-Wochenende grossräumig zu umfahren. Ausserdem wird der Klausenpass gesperrt.
Persönliche Beziehungen schwingen mit
Klar wurde an der Informationsveranstaltung auch, dass nicht nur das Verkehrs-, sondern auch das Ver-sorgungssystem belastet wird. Wichtige Dinge wie Lebensmittel sollten besser vor dem ESAF-Wochenende eingekauft werden. Da nur ein Bruchteil der Glarnerinnen und Glarner der Schwingerfamilie angehört, wur-de das OK an der Informationsveranstaltung darum gebeten, die Bevölkerung durch eine klare und proak-tive Kommunikation zu informieren – zum Beispiel wie der öffentliche Verkehr genutzt werden kann oder was bei medizinischen Notfällen gilt. Als zentrales Nachhaltigkeitselement im Tourismus erachtet die Glarner SP das Übernachtungskonzept mit 5000 Betten in Privatunterkünften. Daraus entstehen persönliche Be-ziehungen zwischen Einheimischen und Gästen als Nährboden für künftige Stammgäste.
Was ist eine Interpellation?
Mit einer Interpellation verlangt ein Ratsmitglied, die Mehrheit einer Kommission oder eine Fraktion von der Regierung Auskunft über wichtige Ereignisse und Angelegenheiten des Kantons. Ihre Urheberin oder ihr Urheber kann beim Einreichen der Interpellation beantragen, dass diese dringlich erklärt wird.
Interpellation «ESAF als Chance» in Kürze
Am 17. April dieses Jahres reichte Landrat Samuel Zingg die Interpellation «ESAF als Chance» ein. Der Auslöser waren Fragen rund um das ESAF, welche die Glarner Bevölkerung an Vertreterinnen und Vertre-ter des Landrats stellen. Weil auch die Politikerinnen und Politiker keine Informationen hatten, um diese Fragen zu beantworten, gelangte die SP an den Regierungsrat. Die fünf Themenkreise der Interpellation betreffen die finanzielle Belastung für den Kanton, das Verkehrskonzept, die Anreise der Besucherinnen und Besucher mit dem öffentlichen Verkehr, die Bewilligungen und den weiteren Handlungsbedarf für den Regierungsrat.
Antwort des Regierungsrats in Kürze
Am 4. Juli traf die Interpellationsantwort des Regierungsrats ein. Dieser ist mit den Interpellanten einig, dass das ESAF eine grosse Chance für das Glarnerland ist. Laut Interpellationsantwort nimmt das OK die Chance in allen Belangen wahr, das Glarnerland und die angrenzenden Regionen in einem Jahr von der besten Seite zu präsentieren. Die finanzielle Beteiligung des Kantons beschränkt sich auf zwei Millionen Franken. Die Gemeinde Glarus Nord beteiligt sich mit 800'000 Franken. Die SBB bieten für Arenagäste ein Schwingerbillet an. Der Regierungsrat ruft zur Entlastung aller Verkehrsmittel und -achsen einen schulfreien ESAF-Freitag aus. Das Verkehrskonzepts reicht das OK am 30. September ein.
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