Der Glarner Kulturpreis 2025 geht an den Musiker und Dirigenten Reto Cuonz sowie das Glarner Kammerorchester. Foto: Michel Krafft
Der Glarner Kulturpreis 2025 geht an den Musiker und Dirigenten Reto Cuonz sowie das Glarner Kammerorchester. Foto: Michel Krafft

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Glarner Kulturpreis für Reto Cuonz und das Glarner Kammerorchester

Der Regierungsrat zeichnet den Musiker und Dirigenten Reto Cuonz sowie das Glarner Kammerorchester mit dem Glarner Kulturpreis 2025 aus. Der mit 20'000 Franken dotierte Glarner Kulturpreis wird jedes zweite Jahr verliehen. Auf Antrag der kantonalen Kulturkommission vergibt der Regierungsrat die Auszeichnung 2025 zu gleichen Teilen an den Kirchenmusiker, Chorleiter und Dirigenten Reto Cuonz sowie an das Glarner Kammerorchester. Die Preisverleihung wird voraussichtlich Ende Oktober 2025 stattfinden.

Reto Cuonz:
Der 68-jährige Cuonz ist in Braunwald aufgewachsen und kam dort dank der Musikwochen früh in Kontakt mit klassischer Musik. Er lernte bei Johannes Kobelt in Mitlödi das Cellospiel. Später liess er sich zum Primarlehrer ausbilden. Seine Leidenschaft war aber die Musik, die er zum Beruf machte: Er studierte Violoncello bei Claude Starck an der Musikhochschule Zürich und liess sich dort zum Kantor ausbilden. Er spezialisierte sich auf das Barockcellospiel und studierte das historische Instrument an der Schola Cantorum Basiliensis in Basel, der damals weltweit führenden Ausbildungsstätte für Alte Musik.

Das Ensemblespiel war und ist bis heute seine grösste Leidenschaft. Insbesondere das Generalbassspiel pflegt er mit höchster musikalischer Differenziertheit. Dies machte ihn schnell zu einem gefragten Continuospieler: Über Jahre spielte er in renommierten Barockensembles Europas in unzähligen Opernproduktionen, Oratorien, Sinfonien mit. In den 1980er-Jahren gründete er sein eigenes Barockensemble «ad fontes», ein noch heute unter dem Namen «Lafontaine» gefragtes und höchst profiliertes Schweizer Barockensemble. Auch als Kantor war Reto Cuonz aktiv: Über viele Jahrzehnte war er der Leiter des Vokalensembles Hottingen in Zürich, einer handverlesenen Schar hervorragender Laiensängerinnen und -sängern, die auch schon im Glarnerland aufgetreten sind. Dem Glarnerland ist Reto Cuonz bis heute treu geblieben, musikalisch wie persönlich. Er hat über Jahrzehnte und bis zu seiner Pensionierung an der Glarner Musikschule Cello unterrichtet. Bis heute dirigiert Reto Cuonz das Glarner Kammerorchester.

«Reto Cuonz’ vielfältiges und qualitativ herausragendes Schaffen als klassischer Glarner Musiker ist auf seine Weise einzigartig», würdigt der Glarner Regierungsrat den Kulturpreisträger.

Glarner Kammerorchester:
Als Laienensemble steht das Glarner Kammerorchester seit 1976 in der lebendigen Tradition des Glarner Orchesterwesens. Dieses trägt viel zur Vielfalt und zum Reichtum des musikalischen Angebots im Kanton Glarus bei. Die Bevölkerung schätzt die hochstehenden Orchesterkonzerte mit einheimischen Musikerinnen und Musikern. Gleichzeitig ist es dem Glarner Kammerorchester ein Anliegen, den Streichernachwuchs zu fördern und es seinen Mitgliedern zu ermöglichen, durch das Zusammenspiel im Ensemble die individuelle Spieltechnik zu erweitern und aktiv an einem musikalisch-künstlerischen Gesamtkunstwerk mitzuwirken. Das Kammerorchester hat seit Jahrzehnten höchst Beachtenswertes zustande gebracht, namentlich die Sinfoniekonzerte unter Einbezug international renommierter Solistinnen und Solisten. Bemerkenswert war im Jahr 2022 die erfolgreiche und unvergessliche Wiedererstaufführung der Oper «Fiorina – la fanciulla di Glaris» des italienischen Komponisten Carlo Pedrotti im Jahr 2022.

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Kategorie

  • Musik
  • Bühne
  • Leute
  • Glarus

Publiziert am

12.12.2024

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