Die Kantonsspital Glarus AG veröffentlicht ihren Geschäftsbericht 2017 - 1

Glarus

Die Kantonsspital Glarus AG veröffentlicht ihren Geschäftsbericht 2017

Spital mit Minus kerngesund

Glarus, 16. Mai 2018. Seit der Verselbstständigung per 1. Januar 2011 hat die Kantonsspital Glarus AG jedes Jahr schwarze Zahlen geschrieben. 2017 nimmt das Spital erstmals einen kleinen Verlust von einer halben Million Franken hin. Dank seinem hohem Eigenkapital und einer sicheren Liquidität ist das Spital jedoch kerngesund. Den Verlust federn die Gewinne der Vorjahre ab. Der Umsatz blieb mit etwas mehr als 84 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr stabil.

Mehr ambulante Behandlungen
4'928 Fälle behandelte das Kantonsspital Glarus (KSGL) im Jahr 2017 stationär. Das sind rund 120 weniger als im Vorjahr, dafür stieg der Schweregrad der stationären Behandlungen. Demge-genüber wuchs im ambulanten Bereich die Leistungsmenge um 7.6 % auf rund 14.5 Millionen Tax-punkte. Der allgemeine Trend «ambulant statt stationär» hat einerseits zu dieser Entwicklung bei-getragen. Andererseits ist der ambulante Leistungszuwachs auch das Resultat einer stetigen Spe-zialisierung. Immer mehr Patientinnen und Patienten nehmen die Sprechstunden von Spezialisten am Kantonsspital in Anspruch.

Mehr Leistungen bei tieferen Preisen
Der Anstieg der Personalkosten bedingt durch Mehrleistungen, steigende Qualitätsanforderungen und zunehmenden administrativen Aufwand hält seit Jahren an und konnte 2017 nicht mehr mit steigenden Erträgen vollumfänglich aufgefangen werden. Dennoch erwirtschaftete das KSGL aus dem Betrieb einen Überschuss von 6.2 Millionen Franken, was einer EBITDA-Marge von 7.3 % des Umsatzes entspricht. Das sind 1.6 Millionen Franken weniger als im Vorjahr. Mit den 7.3 % liegt das Kantonsspital Glarus nach wie vor deutlich über dem Durchschnitt der Schweizer Spitäler. Dieser liegt im Jahr 2017 bei weniger als 6 %. Der betriebliche Überschuss von 6.2 Millionen Fran-ken deckt die Abschreibungen in der Höhe von 6.7 Millionen Franken nicht ganz. Es resultiert ein Verlust in der Höhe von 500’000 Franken.

Zu diesem Ergebnis haben Tarifsenkungen beigetragen: Für ambulante Leistungen sank der Tarif innert zweier Jahre um 4.5 %, sodass trotz deutlichen Mehrleistungen nur geringfügige Ertragszu-wächse erzielt werden konnten. Die Reduktion der Kantonsgelder für gemeinwirtschaftliche Leis-tungen um 18 % auf 4.5 Millionen seit 2016 hat das Ergebnis ebenfalls negativ beeinflusst.

Optimistisch für die Zukunft
In der Gesamtschau ist das KSGL wirtschaftlich kerngesund: Die Eigenkapitalquote von über 70 % der Bilanzsumme und die hohe Liquidität von 15 Millionen Franken geben dem Spital einen star-ken wirtschaftlichen Rückhalt. «Dennoch müssen Massnahmen ergriffen werden, um langfristig wieder ein wirtschaftliches Gleichgewicht zu erreichen, denn die ambulanten Tarife werden weiter sinken und die Kantonsgelder für gemeinwirtschaftliche Leistungen 2018 und 2019 nochmals ge-kürzt», hält CEO Markus Hauser fest. Ein entsprechendes Projekt ist gestartet. Der Massnahmen-katalog sieht kurzfristige Ergebnisverbesserungen vor und setzt sowohl auf der Ertrags- wie auch auf der Kostenseite an. Bis das strukturelle Ungleichgewicht beseitigt werden kann, wird das Spital zwei bis drei Jahre Zeit brauchen.

Gesunde Grundversorgung
Der Gemeindepräsident von Glarus, Christian Marti, und einige Mitarbeitende sprechen im Ge-schäftsbericht 2017 über ihre Lieblingsorte im Kanton Glarus. Mit diesem Thema veranschaulicht das KSGL seine regionale Verwurzelung. Das Spital für die Glarner Bevölkerung leistet einen es-senziellen Beitrag zu einer qualitativ guten Versorgung und übernimmt Verantwortung, wenn pri-vate Grundversorger an Grenzen stossen. So eröffnet das Spital 2018 beispielsweise eine Kinder-arztpraxis. Es übernimmt die nächtlichen Notfälle, um die Hausärzte zu entlasten oder es hilft bei der Sicherstellung der medizinischen Versorgung in Glarus Süd mit. Dass die Glarner Bevölkerung das Engagement des Spitals schätzt, belegt der ausserordentlich hohe Marktanteil. Über 70 % al-ler stationären Glarner Patienten lassen sich am Kantonsspital Glarus behandeln. Die im schweiz-weiten Vergleich überdurchschnittlich hohe Patientenzufriedenheit verdankt das Spital seinen rund 600 Mitarbeitenden. Sie sind rund um die Uhr wohnortnah für die Glarner Patientinnen und Patien-ten da.

Der Geschäftsbericht 2017 liegt in gedruckter Form beim Empfang des Kantonsspitals kostenlos auf. Zudem steht auf der Website www.ksgl.ch die pdf-Datei zum Download bereit.


Für weitere Informationen:
Markus Hauser, CEO, T 055 646 31 02


Kantonsspital Glarus
Das Kantonsspital Glarus bietet als Drehscheibe der Gesundheitsversorgung seit mehr als 130 Jah-ren medizinische Kompetenz für die Bevölkerung des Kantons Glarus und der angrenzenden Regi-onen. Es zeichnet sich durch ausgewiesene Fachpersonen, ein aussergewöhnlich breites medizini-sches Angebot sowie modernste Technologie und Infrastruktur aus. Über 600 Mitarbeitende aus 20 Berufen setzen sich tagtäglich rund um die Uhr für das Wohl der Patientinnen und Patienten ein.

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Kantonsspital Glarus

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Kategorie

  • Glarus

Publiziert am

16.05.2018

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