Glarus
Ausstellung zur Biodiversität im Stimmwerk Glarus
Biodiversität ist für das Gleichgewicht und die Funktionen in der Natur wichtig. Damit ist aber auch die Gesundheit und das Wohlergehen der Menschen in Verbindung zu bringen. Am 20. April findet im Stimmwerk an der Kirchstrasse 24 in Glarus eine Finissage statt mit Rundgang durch die Ausstellung und einer Lesung zum Thema „Licht- und Schattenwelten; Reduktion des Fussabdrucks in der Wirtschaft und Gesellschaft“. Die Ausstellung ist freitags von 12:30 bis 17:30 Uhr offen.
Die Biodiversität ist in der Schweiz und im Glarnerland bedroht. Man geht davon aus, dass die Biodiversität um einen Drittel abgenommen hat. Die Bedrohungen kommen vom Klimawandel, der Landnutzung, der Zersiedelung, der Verschmutzung und von invasiven Arten in der Pflanzenwelt
Man kann verschiedene Ebenen unterscheiden: Die genetische Zahl der Varianten unter den Mitgliedern derselben Art, die Artenvielfalt und die Menge der Ökosysteme wie beispielsweise Biotope als Lebensräume. Damit ist die Biodiversität ein wichtiges Kriterium für die Beurteilung der Schutzwürdigkeit eines Gebietes im Naturschutz und der nachhaltigen Bedeutung für den Menschen.
Steigende Temperaturen, abnehmende Schneemengen und der Anstieg der Nullgradgrenze können die Ausweitung von Schädlingen erleichtern. Andere Tiere und Pflanzen geraten unter Druck. Höhere Wassertemperaturen führen zum Verlust von Fischbeständen. Bestäubung und natürliche Schädlingsregulierung setzen eine intakte Biodiversität voraus.
Da und dort gibt es Anstrengungen die Biodiversität zu erhalten und zu schützen. Der Bundesrat plant bis 2028 rund zwei Milliarden Franken in den Umweltschutz und in die Biodiversität zu investieren. Das deutet auf ein erhöhtes Bewusstsein der Problematik hin. Unser aktuelles Verständnis basiert in der Wirtschaft immer noch auf Wachstum um jeden Preis. Dabei geht häufig vergessen, dass es das Wachstum ist, das Umweltprobleme auslöst. Parallel zur Philosophie des Wachstums besteht der Glaube, dass der Markt alles reguliert und sogar Gleichheit in der Gesellschaft auslöst.
Susanne Hauser hat sich schon vor vielen Jahren zeichnerisch mit dem Thema auseinandergesetzt. Begonnen hat die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema „das Gras wachsen hören“. Ein grosser Teil der gezeichneten Blätter lassen viel Raum. Die Strichführung steht für den Spürsinn und die Sensibilität gegenüber Veränderungen in der Welt. Die Werkreihe „das Gras wachsen hören“ ist ein Bild für die Arbeitsweise der Künstlerin. Es ist ihre Art, auf gesellschaftliche Ereignisse eine künstlerische Antwort zu finden. Menschen, die „das Gras wachsen hören“, werden aufgrund ihrer Sensibilität zu Empfängern der Thematik „Biodiversität“.
Schon in der Kindheit hat Susanne Hauser viel Zeit mit der Beobachtung der gesellschaftlichen Ereignisse und ihrer Umgebung verbracht. Die zu sehenden Arbeiten kommen aus der Innenwelt der Künstlerin und sind im Entstehungsprozess intuitiv und ungeplant. Sie stammen aus den Jahren 2010 bis 2023 - und haben von ihrer Aktualität nichts eingebüsst.
www.stimmwerk.ch siehe Glarneragenda
Eduard Hauser
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Kulturblogger Glarus
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Hauser Eduard
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