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Damit die Post im Dorf bleibt
Der Service Public darf etwas kosten, weil er den Zusammenhalt in der Schweiz und in ihren Ort-schaften stärkt. Das heutige Netz an eigenbetriebenen Post-Filialen muss erhalten bleiben. Dafür hat die SP Kanton Glarus während einer Woche 182 Glarner Unterschriften gesammelt. Sie wehrt sich damit gegen die Schliessung der Postfiliale in Netstal.
Die Post hat Ende Mai mitgeteilt, rund 170 eigenbetriebene Filialen zu schliessen und durch Postagentu-ren sowie Hausservice zu ersetzen. Das würde die Zahl der Filialen auf schweizweit 600 senken. Jede fünf-te Filiale würde geschlossen, darunter auch die optimal gelegene Filiale Netstal. Diese Pläne sind einen Kahlschlag für den Service Public. Arbeitsplätze gehen unwiederbringlich verloren.
182 Unterschriften für drei Forderungen
Im Rahmen der Petition der Gewerkschaft «Syndicom» hat die SP Kanton Glarus vom 18. bis 23. Novem-ber bei Wintereinbruch vor der Post Netstal Glarner Unterschriften gesammelt. Die Reaktionen waren durchwegs positiv. Die meisten hatten von der drohenden Schliessung gehört. Nur wenige winkten uninte-ressiert ab. Die 182 Glarner Unterschriften wird Syndicom den Verantwortlichen der Post mit folgenden Forderungen übergeben:
Das heutige Netz mit rund 770 eigenbetriebenen Filialen wird erhalten. Es ist ein Schlüsselfaktor für die Post der Zukunft.
Den Service Public und die postalische Grundversorgung wird gestärkt und nicht geschwächt. Digitalisierungsvorhaben der Post müssen den Menschen dienen – also den Kundinnen und Kunden sowie den Arbeitnehmenden der Post – und nicht umgekehrt.
Die Post übernimmt sofort Garantien dafür, dass es keine einzige Kündigung gibt.
Für einen staken Service Public
Die Menschen im Kanton Glarus sind auf eine gute Grundversorgung angewiesen: Täglich trinken sie Was-ser, verbrauchen Strom, fahren Zug oder schauen die Tagesschau. Alle gehen oder gingen zur Schule und mussten vielleicht schon mal ins Spital. Diese wichtigen Infrastrukturen müssen allen gehören und dem Gemeinwohl dienen. Kurz: Es braucht einen starken Service Public. Denn er ist heute noch mehrheitlich in öffentlicher Hand und bietet wichtige Dienstleistungen zu vernünftigen Preisen. Doch Bestrebungen in Richtung Privatisierung und Liberalisierung setzen dieses Erfolgsmodell unter Druck. Die SP lässt deshalb nicht zu, dass öffentliche Güter und Infrastrukturen an Grossinvestoren verscherbelt werden.
Autor
SP Kanton Glarus
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