Society & people, Regional news
"Us em gliiche Teig gmacht"
Am 3. Dezember, zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen, verkaufen über 350 Schweizer Bäckereien Grittibänze im Rollstuhl, mit nur einem Arm oder nur einem Bein. Mit dieser Aktion erinnert Pro Infirmis daran, dass Menschen mit Behinderungen «aus demselben Teig» gemacht sind wie alle anderen Menschen. Die Idee stammt aus dem Glarnerland.
Als Initiantin der Grittibänz-Aktion in der Vorweihnachtszeit ruft Pro Infirmis in Erinnerung, dass die Schweiz im Jahr 2014 die UNO-Behindertenrechtskonvention ratifiziert hat, damit Menschen mit einer Behinderung das Recht haben, Teil der Gesellschaft zu sein. Alle Aktionen, eine Übersicht über die teilnehmenden Bäckereien, sowie die ganze Botschaft findet sich auf:
www.proinfirmis.ch/teig.
Um die Bevölkerung für diese Realität zu sensibilisieren, organisiert Pro Infirmis in Partnerschaft mit über 350 Bäckereien die Verteilung von Grittibänzen «mit einer Behinderung». Diese nationale Aktion findet rund um den Dienstag, 3. Dezember, anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung, statt. Mit dieser Aktion will Pro Infirmis daran erinnern, dass alle Menschen «aus dem gleichen Teig» gemacht sind. Menschen mit Behinderung haben die gleichen Bedürfnisse, Träume und Ambitionen wie Menschen ohne Behinderungen. Gleichberechtigung und Inklusion müssen in der Schweiz Realität werden.
Ursprung im Glarnerland
Am Weihnachtsmarkt in Glarus wurden im Jahr 2019 erstmals Grittibänze «usem gliiche Teig gmacht» verkauft. Die Idee, an diesem Tag in den Bäckereien behinderte Grittibänze zu verkaufen, ist zusammen mit Glarnern mit einer Behinderung entstanden. Sie hat sich mittlerweile in die ganze Schweiz ausgedehnt. Die Grittibänzen «Usem gliiche Teig gmacht» werden auch am Glarner Weihnachtsmarkt angeboten, am Stand der Fachstelle zur Förderung von Selbstvertretung.
Gemeinsam für ein inklusives Glarus
Der Stand wird von einem Team aus Menschen mit und ohne Behinderungen betrieben, das sich darauf freut, mit den Besucherinnen und Besuchern ins Gespräch zu kommen. Diese Begegnungen ermöglichen es, Berührungsängste abzubauen und den Gedanken der Inklusion auf eine ganz persönliche Weise zu fördern.
Neben den Grittibänzen können Interessierte auch kunstvoll gestaltete Postkarten mitnehmen. Diese wurden von Menschen mit Behinderungen entworfen und tragen markante Botschaften, die die Bedeutung von Inklusion unterstreichen. Sie erinnern daran, dass auch im Kanton Glarus noch viel Handlungsbedarf besteht, um eine wirklich inklusive Gesellschaft zu schaffen.
Ein wichtiger Schritt: Das Selbstbestimmung- und Teilhabegesetz (SeTeG)
Die Schweiz hat im Jahr 2014 die UNO-Behindertenrechtskonvention unterzeichnet und sich damit verpflichtet, die Rechte von Menschen mit Behinderungen zu stärken und eine inklusive Gesellschaft zu fördern. Auch der Kanton Glarus geht diesen Weg und arbeitet derzeit an einem neuen Gesetz: dem sogenannten Selbstbestimmung- und Teilhabegesetz (SeTeG). Dieses Gesetz soll die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen stärken und ihnen mehr Selbstbestimmung ermöglichen.
Wer den Weihnachtsmarkt in Glarus besucht, sollte den Stand der Fachstelle nicht verpassen. Hier verbindet sich Genuss mit Engagement, und jeder verkaufte Grittibänz setzt auch ein sichtbares Zeichen für Gleichberechtigung und Zusammenhalt.
Autor
Staatskanzlei des Kantons Glarus
Contact
Kanton Glarus
Staatskanzlei
Rathaus
8750 Glarus
staatskanzlei@gl.ch
+41 55 646 6111
Category
- Health
- Society
- Glarus
Published on
Webcode
www.glarneragenda.ch/e51rBd